by: Helge, published: Feb 21, 2025, updated: Apr 12, 2025, in

Firmware-Update der Enertex Meta² KNX-Raumcontroller

Dieser Artikel gehört zu einer neuen Serie zu KNX und ETS, deren Beiträge ich auf Deutsch verfassen werde. Diesmal beschreibe ich, wie beim Enertex Meta² KNX-Raumcontroller die Firmware aktualisiert wird.

Note for my English-speaking readers: this article is part of a new series about KNX and ETS which I’ll write in German.

Voraussetzungen

Ich gehe davon aus, dass die Enertex-Geräte bereits montiert, mit dem KNX-Bus verbunden und in der ETS konfiguriert sind.

Firmware-Update durchführen

Neustart

Geräte mit Firmware-Versionen vor 3.x werden nach längerer Laufzeit instabil und reagieren nicht mehr (richtig) auf Befehle. Wenn ein Gerät sich in einem solchen Zustand befindet, ist ein Update gar nicht oder nicht zuverlässig möglich. Sicherheitshalber sollte jeder Raumcontroller daher vor dem Firmware-Update neu gestartet werden.

Falls der Raumcontroller auf den ersten Neustart-Befehl der ETS beim ersten Versuch nicht reagiert, lohnt sich ein zweiter und ggf. auch dritter Versuch. Meiner Erfahrung nach sind die Geräte in diesem Zustand vermutlich unter hoher Last (Endlosschleife?) und reagieren nur stark verzögert.

Falls ein Raumcontroller komplett hängt und das Display schwarz bleibt, hilft meiner Erfahrung nach nur das Trennen vom KNX-Bus. Dazu müssen oben und unten je zwei sehr kleine Kreuzschlitzschrauben gelöst werden – eine sehr fummelige Angelegenheit, bei der die Schrauben nur allzu leicht verloren gehen.

Vorbereitung Update-Tool

  • Update-Tool v4 herunterladen.
  • Die beim Update-Tool enthaltene Runtime windowsdesktop-runtime-5.0.17-win-x64 installieren.
  • Firewall: Port 3671 auf dem KNX-Router muss per TCP und UDP erreichbar sein. In der ETS funktioniert es auch ohne UDP, beim Update-Tool von Enertex jedoch nicht.
  • Schlüsselbund: Sofern der KNX-IP-Router passwortgeschützt ist, benötigt das Update-Tool den Schlüsselbund der ETS. Dazu unter Projektdetails > Sicherheit den Schlüsselbund exportieren (ohne Gerätezertifikate ist ausreichend).

Konfiguration Update-Tool

Das Folgende gilt, wenn der KNX-IP-Router sich in einem anderen Subnetz befindet als der PC, auf dem das Update-Tool läuft.

  • Manuelle Konfiguration: auswählen
  • IP-Adresse des KNX-IP-Routers eintragen
  • Port 3671 eintragen
  • Als Tunnel-Adresse eine der beim KNX-IP-Router definierten physikalischen KNX-Adressen der Tunneling-Kanäle eintragen
  • NAT auswählen
  • Schlüsselbund: die in der ETS exportierte Datei auswählen

Damit sollte eine Verbindung aufgebaut werden können.

Gerätescan

Nun sollten die KNX-Geräte mit einem Scan ermittelt werden können. Dazu sollte die Adresse der Linie eingetragen werden (z.B. 1.1), innerhalb derer Geräte gesucht werden. Es empfiehlt sich auch, den zu durchsuchenden Adressbereich auf jene Adressen zu begrenzen, die von den Enertex-Raumcontrollern belegt werden. Das verkürzt den Scan gegebenenfalls deutlich.

Wenn die Checkbox Nur kompatible Geräte zeigen aktiviert ist, muss nach dem Scan noch etwas gewartet werden, da von jedem gefundenen KNX-Gerät zunächst Informationen abgerufen werden müssen.

Dauer des Updates

Der Update-Vorgang dauert etwa 50 bis 135 Minuten pro Gerät. Die deutlich längere Zeit beobachtete ich bei Geräten hinter einem Linienkoppler.

Applikationsprogramm aktualisieren

Falls für die neue Firmware auch ein neues ETS-Applikationsprogramm zur Verfügung steht, sollte dieses in folgenden Schritten mittels der ETS aufgespielt werden:

  • Katalog: Neue Version des Applikationsprogramms zusätzlich zur alten Version herunterladen.
  • Geräteeigenschaften: Unter Info > Applikationsprogramm im Abschnitt Applikationsprogramm-Version aktualisieren auf den Button Aktualisieren klicken. Das ändert die zugeordnete Version im darüber angeordneten Dropdown Applikationsprogramm ändern auf die neue Version.
    • KEINESFALLS darf die Version über eine manuelle Änderung im Dropdown Applikationsprogramm ändern gewechselt werden, da sonst die zugeordneten Kommunikationsobjekte gelöscht werden.
  • Programmieren: Das gesamte Applikationsprogramm programmieren

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